Am Freitag haben 2 kleine Pakete mit Druckerpatronen einen Bombenalarm ausgelöst. Nicht einfache Tinte oder Tonerpulver sollen die Patronen enthalten haben, sondern Plastiksprengstoff (PETN).
Das Sprengmittel PETN hat auch bei wenigen Gramm eine enorme Wirkung, sodass die kleine Menge in einer Druckerpatrone sicherlich Auswirkungen auf die im gleichen Raum anwesenden Personen hätte.
„Das Paket wurde in professioneller Weise präpariert“, hieß es in einer Mitteilung. „In einer Tintenpatrone für einen Drucker wurde ein Stromkreislauf mit der SIM-Karte eines Handys verbunden. Das ist ein Kennzeichen für die Methoden von Terrororganisationen wie al-Qaida.“ berichtet Spiegel Online heute.
Etwas unverdächtiges wie Druckerpatronen und den bisher ebenfalls unverdächtigen Lufttransport zu nutzen zeugt von einer neuen Vorgehensweise der aufgebauten Drohung.
Update 01.11.2010: Weitere Hintergrundinformationen zum Weg der mit Sprengstoff gefüllten Tonerkartuschen liefert die Süddeutsche Zeitung.
Update 02.11.2010: Druckerpatronen dürfen nicht mehr ins Handgepäck:
Die britische Regierung hat unterdessen den Transport von Druckerpatronen per Flugzeug vorübergehend stark eingeschränkt. Passagiere von britischen Flughäfen dürfen sie nicht mehr im Handgepäck mit sich führen. Außerdem ist auch der Im- und Export von mehr als 500 Gramm schweren Druckerpatronen per Luftfracht untersagt, sofern nicht eine von der Regierung anerkannte Transportfirma damit beauftragt wurde. Die Regelungen gelten zunächst für einen Monat und werden dann überprüft. (SPON)